Leben mit MS – Betroffene

Leben mit MS aus Sicht der Betroffenen

 

Die Krankheit mit den 1000 Gesichtern!
Sensibilitätsstörungen, Empfindungsstörungen, Missempfindungen, Fatigue (Müdigkeit), Sehstörungen, Gedächtnisprobleme, Ausfallerscheinungen/Lähmungen …. und so könnte es ewig weitergehen.
Eine Autoimmunerkrankung des eigenen Immunsystems (zentrales Nervensystem), welches angegriffen wird (Myelinschicht wird zerstört); man hat sozusagen, wie bei einem Kabelbrand, einen Kurzschluss an der betroffenen Stelle.
Nach meiner Diagnose kam erst einmal ein Loch. Wie geht es nun weiter? Arbeit, Familie, Freizeit, etc.
Arbeiten kann man, aber schaffe ich die Tätigkeiten körperlich und psychisch? Ansonsten kann eine Umschulung in Betracht gezogen werden oder sogar eine Invaliditätspension. Die Krankheit ist auf alle Fälle wie ein zweiter Job und fordert bei allen Tätigkeiten.
Das Familienleben ist wahrscheinlich nicht so einfach, aber, wenn man die richtigen Familienmitglieder hinter sich hat, funktioniert es. Wichtig ist auch, dass man wie alle anderen behandelt wird. Sonderbehandlung ist zwar lieb gemeint, aber nicht der richtige Weg! Bei einer Familienplanung können einem verschiedenste Unterstützungsangebote helfen, den Alltag mit Kind und Familie zu meistern! Durch Kinder lernt man auch wieder Tränen zu Lächeln!
Bei der Freizeit werden sich Freunde/Partner/Kollegen von einem Abwenden oder Abstand halten, aber auf diejenigen, die dableiben, kann man sich zu 100% verlassen (das gilt auch für Familie, Arbeit).
Eigenmotivation ist sehr wichtig, um ein Stück der Lebensqualität zurückzubekommen. Wichtig ist auch Sport/Bewegung im gesunden Maße. Egal wie steinig und schwer der Weg ist, man sollte auf seinen Körper achten und das Leben genießen!
Eine Betroffene